Brandenburg an der Havel
Mit neuem Namen: Legendäre Diskothek Manhattan soll noch 2024 wieder öffnen
Für Klaus Dölle ist das Manhattan längst zum Lebenswerk geworden.
Quelle: Anna-Marie Meewes
Vor sieben Jahren hat Klaus Dölle die ehemalige Manhattan-Diskothek hinter dem Brandenburger Bahnhof gekauft. Inzwischen ist klar: Der Laden soll mit neuem Namen wieder öffnen. Eure Vorschläge sind gefragt: Wie soll die Disko heißen?
Brandenburg/H. Zerschnittene Polster, zerschlagene Toiletten, verrauchte Wände und Decken – so sah die Manhattan-Diskothek aus, als Klaus Dölle mit zwei Arbeitspartnern sie kaufte. Das ist mittlerweile sieben Jahre her.
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Damals stand das Grundstück für Dölle im Vordergrund. Hier hat er inzwischen Hallen gebaut, in denen er unter anderem seinen Likör „Papas Bester“ herstellen kann und Equipment für Großveranstaltungen lagert.
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Doch schließlich soll auch die Diskothek wieder zum Leben erweckt werden.
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„Ich wollte Ende 2022 aufmachen, dann Ende 2023. Jetzt hoffe ich, dass es machbar ist, Ende 2024 aufzumachen. Das ist der Plan, aber versprechen kann ich nichts“, sagt Klaus Dölle.
Manhattan Diskothek Brandenburg: Zwangsversteigerung 2016
Januar 2016 wurde das gesamte Gelände des Manhattans zwangsversteigert. Der Eigentümer war insolvent und hatte sich nach Auskunft des Gläubigers ins Ausland abgesetzt, wo er nicht mehr greifbar war.
Knapp ein Jahr davor, am Ostermontag 2015, stieg in der Diskothek die große Abrissparty - und machte ihrem Namen anscheinend alle Ehre.
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Die Liste, der Arbeiten, die auf dem Gelände erledigt werden mussten, hört kaum auf: 55 Pappeln mussten gefällt werden, Wände gestrichen, 154 Sitzmöbel neu gepolstert, Lampen, Böden und Sanitäranlagen erneuert werden und noch so viel mehr.
Doch 2022 plagte Klaus Dölle noch eine andere Sorge: Genehmigungen und Gutachten für das Gebäude. Insgesamt 70.000 Euro sollte das kosten.
Spendenaufruf für das Manhattan in Brandenburg an der Havel
Er startete einen Spendenaufruf auf betterplace.me. Knapp zwei Jahre später das ernüchternde Ergebnis: 9786 Euro wurden gespendet und damit nur 14 Prozent des angestrebten Spendenziels erreicht. „Damit konnten wir gerade so das Schallschutzgutachten bezahlen“, sagt Dölle.
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Doch noch läuft die Aktion weiter. Jeder, der spendet, soll seinen Betrag später als Getränkegutschein für das neue Manhattan erhalten.
Das Manhattan hat nicht nur einen neuen Anstrich bekommen, sondern Klaus Dölle baute auch einige Hallen auf dem Grundstück.
Quelle: Anna-Marie Meewes
Das „neue Manhattan“ soll zur Eröffnung einen neuen Namen erhalten. Der steht bereits fest, doch Klaus Dölle möchte ihn noch nicht verraten. Er soll aber etwas mit seinem Unternehmen „Papas Bester“ zu tun haben.
Bisher ist die alte Diskothek aber noch Baustelle. Überall stehen Kisten, Werkzeuge, Lampen und andere Baumaterialien, trotzdem hat sich schon einiges getan: „Früher war der Laden alt und gammelig und blau. Jetzt sieht es schon etwas ordentlicher aus“, sagt Dölle.
Brandenburg an der Havel: So sieht es jetzt im Manhattan aus
Der untere Bereich, früher Halligalli, wurde zum Großteil schon renoviert. „Wir haben die Einzelteile ausgebaut, repariert und wieder eingebaut“, sagt Klaus Dölle. Auch zwei Bildschirme wurden angebracht.
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Einer hängt über der Bar – hier soll die Getränkekarte stehen. Der andere befindet sich am Ende des Raums in einer Sitznische. „Ein paar Kameras sollen bei der Tanzfläche installiert werden. Die Bilder davon sollen auf dem Bildschirm zu sehen sein“, erklärt Dölle.
Klaus Dölle und seine Mitarbeiter mussten in der Manhattan-Diskothek 154 Sitzpolster erneuern.
Quelle: Anna-Marie Meewes
Im Obergeschoss wichen die blauen Sitzbänke braunen Sitzbezügen. Die Pharaonen-Köpfe und die nachgeahmten Steintafeln an den Wänden wollen Klaus Dölle und sein Team erhalten und ergänzen. Damit auch die letzten Reste der vorher blau-glitzernden Wand verschwinden. „Das Ägypten-Thema war schon vorhanden, bevor wir es gekauft haben – aber es war noch nicht fertig“, sagt Dölle.
Manhattan in Brandenburg: Lebenswerk für Klaus Dölle
Für Klaus Dölle ist die Renovierung des Manhattan längst zum Lebenswerk geworden. Wann immer er kann, arbeitet er an dem Gebäude.
„Jeden Freitag bin ich hier. Wenn im Studentenkeller alles läuft, fahre ich um 22 Uhr hierher, arbeite bis 1 und fahre dann wieder nach Hause, damit ich am Wochenende für meine Kinder da sein kann“, sagt er.
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Wenn die Diskothek fertig ist, sollen dort unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden: „Es soll für Live-Abende, für Tanz und alles andere nutzbar sein. Aber die damaligen Rumbums-Sauf-dich-tot-Partys werden wir nicht machen“, sagt Dölle. Auch soll das neue Manhattan dann nicht mehr an beiden Tagen des Wochenendes öffnen.
MAZ