Ursprünge und Geschichte der Rasse Bullmastiff
Der Bullmastiff ist durch eine Kreuzung zwischen dem Mastiff und der Bulldogge entstanden. Die ersten Kreuzungen zwischen diesen beiden Rassen hatten das Ziel, Kampfhunde zu erschaffen, die kräftig und flexibel zugleich sein sollten. Als keine offiziellen Kämpfe mehr stattfanden (ab 1853), stellte man fest, dass diese Kreuzungen eine neue, reine Rasse mit großen Vorzügen hervorbringen konnten. Insbesondere Förster interessierten sich sehr für sie: Sie brauchten einen flexiblen, kräftigen Hund mit gutem Geruchssinn, um gegen Wilderer vorzugehen. Die Zucht der reinrassigen Bullmastiffs begann im 19. Jahrhundert und wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts dank S. S. Moseley perfektioniert. Er gilt als der Vater des modernen Bullmastiffs.
FCI-Gruppe und Sektion der Rasse Bullmastiff
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Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde
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Section 2 : Molossian type
Bullmastiff: Wesen
ab und zu anhänglich
Der Bullmastiff ist in der Regel sanft und anhänglich gegenüber den Mitgliedern seiner Adoptivfamilie und verfügt darüber hinaus über ein großes Einfühlungsvermögen, das es ihm ermöglicht, alle positiven (aber auch negativen) Wellen wahrzunehmen, die von seinen Besitzern ausgehen.
durchschnittlich verspielt
Allem Anschein zum Trotz ist dieser Hund sehr fröhlich und stets für ein Spiel mit den Mitgliedern seiner sozialen Gruppe zu haben.
nicht sehr ruhig
Dieser Molosser kann sich, wie viele Hunde seiner Kategorie, von seiner ruhigen Seite zeigen. Allerdings versteckt sich hinter seinem großväterlichen Aussehen ein aktives, energiegeladenes Temperament.
durchschnittlich intelligent
Die Intelligenz dieses Molossers spiegelt sich in seiner Vielseitigkeit wider. Zum Beispiel hat er einen sehr guten Geruchssinn und wird daher in Großbritannien oft als Polizeihund eingesetzt. Im restlichen Europa und in den USA, wo er ziemlich weit verbreitet ist, wird er vor allem als Wach- und Begleithund, sowie als Ausstellungshund verwendet.
mittlerer Jagdinstikt
Die Jagd ist eindeutig nicht die Lieblingsbeschäftigung dieses Wachhundes, aber er kann dennoch Interesse daran zeigen, Wildtiere zu verfolgen.
nicht allzu ängstlich / misstrauisch gegenüber Fremden
Entgegen aller Erwartungen ist dieser Hund ziemlich freundlich zu Fremden, auch wenn er immer ein wachsames Auge auf sie hat. Er behält seine Wachsamkeit in allen Situationen bei, selbst wenn sie noch so harmlos sind.
Im Übrigen kann dieser Molosser sehr gut zwischen einem neuen Gast und einem unerwünschten Eindringling unterscheiden. Dabei zeigt er sich niemals aggressiv. Sein beeindruckender Körperbau reicht in der Regel aus, um sämtliche Eindringlinge zu vertreiben.
nicht sehr unabhängig
Dieser große Molosser ist seinen Besitzern treu ergeben. Er muss die Mitglieder seiner sozialen Gruppe stets im Auge behalten und will ihnen um jeden Preis eine Freude machen.
Diesem Hund liegt es am Herzen, sich nützlich zu machen, und er erwartet von seinen Besitzern, dass sie ihm verschiedene Aufgaben anvertrauen. Das psychische Gleichgewicht des Bullmastiffs hängt von dem Vertrauen ab, das seine Besitzer ihm entgegenbringen.
Bullmastiff: Temperament
kann Einsamkeit weniger gut ertragen
Der Bullmastiff ist ein waschechter Familienhund, der sich nur dann entfalten kann, wenn er von seinen Lieben umgeben ist. Daher mag er es nicht, ausgeschlossen zu werden oder alleine zu sein. Das frühe Erlernen eines gesunden Umgangs mit der Einsamkeit ist daher unerlässlich.
Er muss lernen, dass die Abwesenheitszeiten seiner Besitzer nicht zwangsläufig Besorgnis und Stress für ihn bedeuten müssen. Spielzeug zur Beschäftigung lässt ihm die Zeit weniger lang erscheinen. Dennoch dürfen die Phasen der Abwesenheit seiner Besitzer sich nicht zu lange hinziehen.
eher schwer zu erziehen / gehorsam
Beim Bullmastiff handelt es sich um keinen allzu folgsamen Hund. Sein Wunsch danach, seine Besitzer zufrieden zu stellen, bringt ihn aber dazu, mit ihnen zu kooperieren, sofern die Beziehung auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert.
Man braucht viel Geduld und Kohärenz, um mit ihm Ergebnisse zu erzielen. Er wird niemals ein vollkommen gehorsamer Hund sein. Bevor er ein Kommando ausführt, braucht er etwas Bedenkzeit.
Ein großer Vorteil dieses Hundes ist allerdings, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hat. Daher gilt: Wenn er erst einmal etwas gelernt hat, wird er es nie mehr vergessen.
In Anbetracht seiner imposanten Größe ist es wichtig, mit der Erziehungzu beginnen, sobald der Bullmastiff-Welpe in seinem neuen Zuhause angekommen ist. Es müssen schnell Verhaltensregeln aufgestellt und die Grundkommandos vermittelt werden, um zu vermeiden, dass der Hund schlechte Angewohnheiten bekommt.
Vor allem der Rückruf und die Leinenführigkeit sind Lektionen, die der Hund sehr schnell lernen muss. Nur so kann man zum einen die Kontrolle über diesen Hund behalten, der später sehr groß wird und zum anderen erreichen, dass Spaziergänge so angenehm wie möglich sind.
Die Unterstützung eines Hundetrainers ist wünschenswert.
eher wenig kommunikativ
Der Bullmastiff ist ziemlich zurückhaltend und bellt niemals ohne Grund. Wenn man ihn hört, dann passiert wirklich gerade etwas und man sollte sich Sorgen machen.
büxt eher selten aus
Dieser herzensgute Molosser hat einen viel zu großen Beschützerinstinkt gegenüber seiner sozialen Gruppe, als dass er allein auf Abenteuertour gehen könnte.
eher zerstörerisch
Zuerst sei gesagt, dass kleine Spielzeuge von mittelmäßiger Qualität keine allzu lange Lebensdauer haben werden. In diesem Punkt zeigt sich der Bullmastiff sehr zerstörerisch.
Außerdem kann er auch andere Objekte in Angriff nehmen, die „ihm nicht gehören“ und im Haus herumliegen, und zwar vor allem, wenn er zu lange alleine gelassen wird oder an Trennungsangst leidet.
Wenn er aufgrund der Abwesenheit seiner Besitzer zerstörerisch wird, handelt es sich bei den betroffenen Gegenständen vor allem um solche, an denen der Geruch der Besitzer haftet (Kissen, Schuhe, Fernbedienung, Telefon, etc.). Dahingegen können ihm vollkommen beliebige Gegenstände zum Opfer fallen, wenn er sich einfach nur langweilt!
eher gierig / Vielfraß
Man muss darauf achten, diesen großen Molosser nicht zu gut zu füttern, denn er ist sehr verfressen. Man muss seine Mahlzeiten an ihn anpassen und ihm ausreichend Bewegung anbieten, um Übergewicht zu vermeiden.
Seine Liebe zum Futter ist allerdings ein großer Vorteil bei seiner Erziehung, denn Leckerchen motivieren diesen Hund sehr.
eher ein guter Wachhund
Dieser Molosser ist ein ausgezeichneter Wachhund und es ist ihm daran gelegen, seine Lieben wie ein echter Bodyguard zu beschützen. Er ist zuverlässig und braucht es, dass man ihm regelmäßig Aufgaben erteilt. Das Bewachen ist seine Lieblingsaufgabe.
Erziehung der Rasse Bullmastiff
Beim Bullmastiff handelt es sich um keinen allzu folgsamen Hund. Sein Wunsch danach, seine Besitzer zufrieden zu stellen, bringt ihn aber dazu, mit ihnen zu kooperieren, sofern die Beziehung auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert.
Man braucht viel Geduld und Kohärenz, um mit ihm Ergebnisse zu erzielen. Er wird niemals ein vollkommen gehorsamer Hund sein. Bevor er ein Kommando ausführt, braucht er etwas Bedenkzeit.
Ein großer Vorteil dieses Hundes ist allerdings, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hat. Daher gilt: Wenn er erst einmal etwas gelernt hat, wird er es nie mehr vergessen.
In Anbetracht seiner imposanten Größe ist es wichtig, mit der Erziehungzu beginnen, sobald der Bullmastiff-Welpe in seinem neuen Zuhause angekommen ist. Es müssen schnell Verhaltensregeln aufgestellt und die Grundkommandos vermittelt werden, um zu vermeiden, dass der Hund schlechte Angewohnheiten bekommt.
Vor allem der Rückruf und die Leinenführigkeit sind Lektionen, die der Hund sehr schnell lernen muss. Nur so kann man zum einen die Kontrolle über diesen Hund behalten, der später sehr groß wird und zum anderen erreichen, dass Spaziergänge so angenehm wie möglich sind.
Die Unterstützung eines Hundetrainers ist wünschenswert.
Lebensstil der Rasse Bullmastiff
passt eher zum Leben in einer Wohnung
Im Unterschied zu seinem nahen Verwandten, dem Mastiff, der etwas größer ist, ist der Bullmastiff besser für das Leben in einer Wohnung geeignet. Er versteht es, sich trotz seiner Größe ganz klein zu machen, wenn es erforderlich ist.
Unabhängig davon, in welchem Umfeld er lebt, braucht dieser Molosser vor allem menschliche Nähe. Auch wenn er das Glück hat, Zugang zu einem Garten zu haben, kann er dort nicht immer bleiben und muss so oft wie möglich nach drinnen kommen, um Zeit mit seinen Besitzern zu verbringen.
Obwohl er sich an das Leben in einer Stadtwohnung anpassen kann, ist diese Lebensweise nicht ideal für ihn. Er lebt lieber in einem Haus mit Garten, wo er seine Fähigkeiten als Wachhund besser nutzen kann.
Egal, ob er in einer Wohnung, drinnen, draußen, in der Stadt oder auf dem Land lebt - dieser Hund braucht mindestens 2 Spaziergänge am Tag (mehr, wenn er in einer Wohnung lebt natürlich), um seinen physischen, mentalen, sozialen und olfaktiven Bedürfnissen gerecht zu werden.
braucht durchschnittlich viel Auslauf
Der Bullmastiff ist gern sportlich und begleitet seine Besitzer gern auf langen Spaziergängen auf dem Land. Man muss allerdings darauf achten, ihn nicht zu stark körperlich zu fordern, bevor seine Wachstumsphase zu Ende ist oder wenn es zu heiß ist.
Dieser Hund ist auch für andere Tätigkeiten wie die Spurensuche zu haben, bei der er all seine olfaktiven Fähigkeiten mit Freude und Enthusiasmus einsetzen kann. Dieser große, kräftige Hund mag auch Hundezugsport, aber man darf ihn keinesfalls zu sehr fordern, um seinen Gelenken nicht zu schaden.
Eine sportliche Aktivität ist also wünschenswert, muss aber moderat bleiben und an die physischen Kapazitäten dieses kräftigen Molossers angepasst werden.
eignet sich weniger für Reisen/Transport
Auch wenn dieser Hund seine Besitzer gern überall hin begleitet und sich ganz klein machen kann, wenn es nötig ist, kann seine Größe Reisen schwierig machen.
Außerdem führt sein typisches Molosser-Aussehen dazu, dass er einen unglücklichen und falschen Ruf als böser Hund hat, welcher Anfängern Angst einjagen kann.
Reisen mit diesem Hund sind aber dennoch möglich; sie erfordern nur eine gute Vorbereitung (sich informieren, ob Hunde erlaubt sind z.B.) und das passende Material (Transportbox in der entsprechenden Größe, Maulkorb für Nahverkehrsmittel, etc.).
Außerdem müssen die Erziehung und die Sozialisierung dieses Molossers sehr gut fortgeschritten sein, damit er seine Besitzer problemlos bei ihren Reisen begleiten kann.
Verträglichkeit der Rasse Bullmastiff
versteht sich durchschnittlich gut mit Katzen
Dieser Hund ist nicht der geselligste seiner Art, aber wenn er von klein auf an die Anwesenheit einer Katze gewöhnt wird, kann er diese tolerieren, auch wenn es nie zu einer echten Freundschaft kommen wird.
versteht sich eher nicht mit anderen Hunden
Er ist sehr selbstsicher und etwas brüsk in seinem Verhalten, was Zusammentreffen mit anderen Hunden manchmal erschwert, denn dieser Hund hat fast immer Lust, die Oberhand zu gewinnen und anderen seine Regeln aufzuerlegen.
Eine gute Sozialisierung, die beginnt, bevor der Bullmastiff-Welpe drei Monate alt ist, ist wünschenswert. Dazu sind kontrollierte Treffen mit Artgenossen erforderlich, die so regelmäßig wie möglich stattfinden und so positiv wie möglich verlaufen sollten.
Allerdings ist es völlig ausgeschlossen, zwei unkastrierte Bullmastiffs zusammen leben zu lassen, denn das Risiko von häufigen Auseinandersetzungen ist zu groß. Es ist besser, Hunde verschiedenen Geschlechts unter einem Dach wohnen zu lassen.
passt eher gut zu Kindern
Dieser Hund ist fröhlich, aktiv und sensibel. Er versteht sich in der Regel sehr gut mit Kindern und mag es, Zeit mit ihnen zu verbringen. Trotz des sehr guten Charakters dieses Hundes müssen aber Verhaltensregeln aufgestellt werden, damit die Kinder lernen, ihn respektvoll zu behandeln.
passt eher weniger zu älteren Menschen
Auch wenn der Bewegungsdrang dieses Molossers moderat ist, sind seine Kraft und seine Größe nicht wirklich mit Senioren kompatibel. Sie wären vor allem bei Spaziergängen schnell überfordert.
eher kein Anhängerhund
Trotz seiner zahlreichen Vorzüge kann der Bullmastiff nicht von jedem aufgenommen werden, am allerwenigsten von Anfängern. Ein Fehler bei der Erziehung oder der Sozialisierung könnte dem guten Image dieses Hundes schaden, das die Liebhaber der Rasse aufrecht zu erhalten versuchen.
Bullmastiff: Preis
Der Preis eines Bullmastiffs variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Ein Hund mit Zuchtbucheintrag kostet im Schnitt 1.300 €. Die wertvollsten Abstammungslinien können für bis zu 1.500€ verkauft werden.
Als monatliches Budget für den Unterhalt dieses Hundes (Nahrung und grundlegende Pflegemittel) muss man ca. 70 € im Monat einplanen.
Haarausfall der Rasse Bullmastiff
Mittelmäßig
Der Haarausfall ist moderat, verstärkt sich aber bei den jährlichen Fellwechseln im Herbst und im Frühjahr. Man muss ihn dann täglich bürsten, um so viele ausgefallene Haare wie möglich zu entfernen.
Trimmen der Rasse Bullmastiff
Die Pflege des Fells dieses doggenartigen Hundes ist nicht schwierig: Es reicht aus, ihn ein paar Mal pro Woche zu bürsten, um die Schönheit und die Schutzeigenschaften seines rauhaarigen Fells zu erhalten.
Bullmastiff: Lebenserwartung und Krankheiten
Bullmastiff: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 9 Jahre geschätzt.
Robust
Der Bullmastiff ist wie viele Hunde seiner Kategorie robust und solide gebaut.
Verträgt Hitze
Seine etwas abgeflachte Schnauze kann ihn daran hindern, seine Körpertemperatur so schnell zu regulieren wie andere Hunde. Daher bringt Hitze ihn in eine Lage, die nicht allzu angenehm für ihn ist. Selbst Hitzeschläge sind möglich.
Für Sommerspaziergänge ist es empfehlenswert, sie auf früh morgens und spät abends zu verschieben.
Verträgt Kälte
Das kurze, raue Fell bietet ihm guten Schutz gegen schlechtes Wetter. Das gilt allerdings nur in einem gewissen Rahmen.
Übergewicht
Er ist ein ziemlich robuster Hund, aber man darf ihn nicht dick werden lassen: Da er sehr gefräßig ist, muss man mit dem Züchter und dem Tierarzt zusammen ein passendes Ernährungsprogramm aufstellen und sich stets daran halten, selbst wenn der Bullmastiff noch so sehr bettelt.
Bullmastiff: Krankheiten
- Krebs (Lymphom)
- Magendrehung
- Herzkrankheiten
- Hüft- und Ellbogendysplasie